Windows 11 hängt sich auf – Sofortmaßnahmen und Analyse

Windows 11 ist als modernes Betriebssystem für effizientes Arbeiten und hohe Sicherheit entwickelt worden. Dennoch kann es vereinzelt zu plötzlichen Hängern, eingefrorenen Bildschirmen oder kompletten Systemstillständen kommen. Solche Probleme können unterschiedlichste Ursachen haben – von fehlerhafter Hardware bis zu inkonsistenten Software-Updates.

Die häufigsten Ursachen für Aussetzer und Hänger unter Windows 11

Ein „Einfrieren“ von Windows 11 äußert sich oft durch folgende Symptome:

  • Keine Reaktion auf Tastatureingaben oder Mausbewegungen
  • Offene Programme bleiben stehen, neue lassen sich nicht öffnen
  • Der Task-Manager ist nicht mehr aufrufbar
  • Blauer Bildschirm oder vollständiger Systemstillstand

Um gezielt gegen solche Probleme vorzugehen, ist eine strukturierte Ursachenanalyse unerlässlich. Nachfolgend werden die wichtigsten Fehlerquellen und ihre jeweiligen Auswirkungen erläutert.

Für belastbare Befunde empfiehlt sich eine Trennung zwischen reproduzierbaren und sporadischen Hängern. Reproduzierbare Hänger deuten häufig auf inkompatible Treiber, bestimmte Anwendungen oder Energiesparzustände hin, während sporadische Freezes eher auf thermische Probleme, defekten RAM oder fehlerhafte Speicherblöcke schließen lassen. Dokumentieren Sie daher Zeitpunkt, Lastzustand, zuletzt ausgeführte Aktion, Temperaturen, Event-IDs sowie die exakte Windows-Build-Nummer (Winver) und die Firmwarestände beteiligter Geräte.

1. Hardwareinkompatibilitäten und defekte Komponenten

Mit der Einführung von Windows 11 hat Microsoft die Mindestanforderungen deutlich angehoben. Insbesondere das Vorhandensein von TPM 2.0, Secure Boot und modernen Prozessoren ist für einen stabilen Betrieb notwendig. Bei nicht vollständig kompatibler Hardware – etwa älteren Mainboards, inkompatiblen SSDs oder RAM-Modulen – kann es zu regelmäßigen Aussetzern kommen. Auch Hardwaredefekte wie fehlerhafte Speicherriegel, alternde Festplatten oder defekte Grafikkarten führen zu Systemhänger oder Bluescreens. Wichtig ist die systematische Überprüfung der gesamten Hardware inklusive:

  • Mainboard: BIOS/UEFI-Update prüfen, Kompatibilität mit Windows 11 sicherstellen
  • RAM: Mit Tools wie „Windows-Speicherdiagnose“ oder „MemTest86“ auf Fehler testen
  • SSD/HDD: Zustand mit „CrystalDiskInfo“ oder dem integrierten Tool chkdsk überprüfen
  • Grafikkarte: Aktuelle Treiber und Funktionalität testen
  • Peripherie: USB-Geräte, Drucker, externe Laufwerke abklemmen und Fehlverhalten beobachten

Typische Muster: Tritt das Einfrieren unmittelbar nach dem Aufwachen aus dem Standby auf, liegt die Ursache oft bei inkompatiblen ACPI-/Chipset-Konfigurationen. Passiert es unter 3D-Last, weisen Artefakte, lüfterseitiges Hochdrehen und GPU-Fehlerzähler auf thermische oder Spannungsprobleme hin. Häufige Auslöser sind auch instabile XMP-/EXPO-Profile oder fehlerhafte NVMe-Treiber/Firmware bei PCIe 4.0/5.0-SSDs.

Praxisdetail: Ein marginal defekter RAM produziert nicht zwingend sofort Bluescreens, sondern verursacht sporadische Hänger bei speicherintensiven Operationen (z. B. Browser mit vielen Tabs, VMs, Videorendering). Bereits ein fehlerhaftes Bit in kritischen Speicherbereichen kann einen Dienst blockieren und das System scheinbar „grundlos“ einfrieren.

2. Veraltete Treiber als Stolperstein

Gerade bei der Umstellung auf Windows 11 sind viele ältere Treiber nicht mehr kompatibel. Eine manuelle Kontrolle aller Treiber über den Geräte-Manager ist ratsam, da das Windows-Update nicht immer die optimalen Treiber bereitstellt. Besonders kritisch sind Treiber für:

  • Grafikkarten (NVIDIA, AMD, Intel)
  • Netzwerkadapter (LAN/WLAN, Bluetooth)
  • Chipsatz- und Mainboard-Komponenten
  • Soundkarten und Peripherie

Herstelleraktuelle Treiber garantieren nicht nur Stabilität, sondern auch Performance und Sicherheit. Eine regelmäßige manuelle Prüfung direkt auf den Herstellerseiten verhindert Kompatibilitätsprobleme, insbesondere nach größeren Funktionsupdates von Windows 11.

  • Geräte-Manager öffnen: Windows-Taste + X > „Geräte-Manager“
  • Rechtsklick auf Gerät > „Treiber aktualisieren“ > „Automatisch nach Treibern suchen“
  • Bei Problemen: Herstellerseite besuchen und Treiber explizit herunterladen/installieren

Indizien für Treiberfehler finden sich in der Ereignisanzeige (kritische Kernel-Power-41, Display Driver Reset TDR, Netwtw/rtwlanu-Ereignisse) und im Zuverlässigkeitsverlauf. Ein sauberer Neuaufbau problematischer Treiber (DDU für GPU, vollständige Deinstallation inkl. Reste, anschließende Neuinstallation) reduziert Residualkonflikte.

3. Systemüberhitzung als unterschätztes Problem

Moderne Hardware schützt sich bei Überhitzung durch Drosselung, Notabschaltung oder Einfrieren des Systems. Verstaubte Lüfter, zu geringe Luftzirkulation im Gehäuse und fehlende Wartung führen oft zu thermischen Problemen. Symptome sind häufige Aussetzer nach längerer Laufzeit oder unter Last (z. B. Videobearbeitung, Gaming, Virtualisierung).

  • Lüfter auf Funktion und Lautstärke überprüfen
  • Temperaturen mit Tools wie „HWMonitor“, „Core Temp“ oder „Open Hardware Monitor“ messen
  • Innenraum des PCs regelmäßig entstauben (mind. 2x jährlich)
  • Thermalpads und Wärmeleitpaste bei älteren Geräten erneuern

Richtwerte: Unter Dauerlast sollten CPU-Temperaturen je nach Modell typisch unter 90 °C, GPU-Temperaturen unter 85 °C, SSD-Controller-Temperaturen unter 70 °C bleiben. Höhere Werte begünstigen Drosselungen (Thermal Throttling) und instabiles Verhalten. Prüfen Sie zudem VRM- und RAM-Temperaturen, insbesondere bei kompakten Gehäusen und Laptops.

Praxis: Notebooks frieren oft beim Laden und gleichzeitiger Last ein, wenn Kühlluftauslass oder -einlass verdeckt ist. Ein einfacher Test ist der Betrieb auf einem erhöhten Ständer bei aktiver Lüfterkurve. Fällt das Phänomen aus, liegt die Ursache in der Wärmeabfuhr.

4. Softwarekonflikte und fehlerhafte Updates

Viele Einfrierer lassen sich auf Konflikte zwischen Systemdiensten, Hintergrundprozessen oder inkompatiblen Drittanbieterprogrammen zurückführen. Ebenso problematisch sind fehlerhafte Windows-Updates, die unbemerkt im Hintergrund installiert wurden. Symptome sind unter anderem plötzliches Einfrieren nach einem Update oder nach Installation neuer Programme.

  • Kürzlich installierte Programme und Updates in den Einstellungen einsehen und ggf. deinstallieren
  • Antivirensoftware testweise deaktivieren (Achtung: Sicherheitsrisiko beachten!)
  • „Sauberer Neustart“ durchführen, um Autostart-Programme auszuschließen
  • Windows-Problembehandlung für Updates verwenden

Besondere Fallgruppe: „Tuning“- und „Cleaner“-Tools entziehen Diensten Rechte, deaktivieren Aufgabenplanereinträge oder schreiben Registry-Schlüssel um. Das führt zu nicht deterministischem Verhalten nach Updates. Setzen Sie solche Änderungen rückgängig oder nutzen Sie ein bekannt sauberes Backup.

Hinweis für Domänenumgebungen: GPOs, Sicherheits-Agents, EDR-Lösungen und Festplattenverschlüsselung (z. B. BitLocker) interagieren beim Start- und Resume-Pfad. Prüfen Sie, ob Einfrieren nur unter Domänenprofilen auftritt, und vergleichen Sie mit einem lokalen Testkonto ohne GPO-Vererbung.

5. Speicherplatzmangel und RAM-Probleme

Gerade bei Notebooks mit kleiner SSD oder älteren Desktops kommt es schnell zu Engpässen. Ist der Festplattenspeicher zu über 90 % belegt oder reicht der Arbeitsspeicher nicht aus, reagiert Windows 11 zunehmend träge oder friert sogar ein. Auch fehlerhafter Arbeitsspeicher kann zu scheinbar zufälligen Abstürzen führen.

  • Task-Manager öffnen (Strg + Shift + Esc), Registerkarte „Leistung“ prüfen
  • Festplattenbereinigung und Tools wie „WinDirStat“ verwenden
  • RAM ggf. aufrüsten oder defekte Module austauschen
  • Virtuellen Speicher erhöhen („Erweiterte Systemeinstellungen“ > „Leistung“ > „Virtueller Arbeitsspeicher“)

Prüfen Sie im Ressourcenmonitor, ob Hard Faults/sec dauerhaft hoch sind und die Auslagerungsdatei auf eine ausgelastete SSD zeigt. Vermeiden Sie parallele I/O-intensive Tasks (Virenscan, OneDrive-Re-Sync, große Kopierjobs) bei begrenzter IOPS-Leistung günstiger SATA-SSDs.

6. Weitere Ursachen und besondere Fallstricke

Auch weniger offensichtliche Probleme können Aussetzer verursachen. Hierzu zählen:

  • Beschädigte Systemdateien (SFC- und DISM-Scan nutzen)
  • Fehlerhafte BIOS/UEFI-Einstellungen oder fehlende Updates
  • Defekte Sektoren auf der Festplatte
  • Stromprobleme (z. B. defektes Netzteil, schwankende Spannung bei Laptops)
  • Probleme mit Energiesparmodi (Ruhezustand, Schnellstart, Hybridbetrieb)

Beachten Sie außerdem USB-Power-Management: Aggressive Energiesparrichtlinien („USB selektives Energiesparen“, Link State Power Management) trennen Geräte im Leerlauf, was Treiber-Timeouts provozieren kann. Testen Sie mit deaktivierten Optionen und High-Performance-Energieplan.

Lösungsstrategien und Profi-Tipps für mehr Stabilität

Die nachhaltige Behebung von Einfrierproblemen unter Windows 11 erfordert ein systematisches und differenziertes Vorgehen. Nachfolgend finden Sie eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anwender und IT-Profis.

1. Systematische Hardwarediagnose und Prüfung

  • Speicherdiagnose: Windows-Taste + R > mdsched.exe > Neustart und Überprüfung. Alternativ: „MemTest86“ als Bootmedium.
  • Festplattenprüfung: Windows-Taste + X > „Terminal (Administrator)“ > chkdsk /f /r ausführen.
  • Temperaturüberwachung: HWMonitor, Open Hardware Monitor oder Hersteller-Tools nutzen.
  • Kabel, Steckverbindungen und Peripherie: Sichtprüfung und testweises Abziehen nicht benötigter Geräte.

Arbeiten Sie mit einem klaren Eliminationsschema: Starten Sie mit Minimal-Konfiguration (Mainboard, CPU, 1 RAM-Modul, System-SSD, Onboard-Grafik falls vorhanden). Steigern Sie danach schrittweise die Komplexität. Wiederholbare Stabilitätstests (z. B. 30 Minuten Stresstest, anschließend 2–3 Stunden typische Arbeitslast) identifizieren Grenzfälle.

Validierung: Vergleichen Sie Ereignisanzeige > Systeme und Anwendungen (Filter: Kritisch/Fehler). Achten Sie auf Disk– und StorNVMe-Einträge (Zeitüberschreitung, Zurücksetzen Gerät), WHEA-Logger (Hardwarefehler), Display-Timeouts (TDR) und Kernel-Power (unerwarteter Neustart).

Rollback-Strategie: Halten Sie ein Systemabbild (Windows-Sicherung oder VSS-basierte Imaging-Lösung) bereit. Nach jeder relevanten Änderung erstellen Sie eine Wiederherstellungsmöglichkeit, um Fehlerzustände nicht zu vermischen.

2. Treiber aktualisieren und Inkompatibilitäten beseitigen

Aktualisieren Sie alle relevanten Systemtreiber. Meist sind Grafikkarte, Chipsatz und Netzwerkadapter am kritischsten.

  • Herstellerseite für Mainboard, Grafikkarte, Netzwerk etc. besuchen
  • Geräte-Manager öffnen und auf gelbe Warnsymbole prüfen
  • Treiber-Installationsprogramme stets als Administrator ausführen
  • Nach großen Windows-Updates erneut auf Updates prüfen

Empfohlene Reihenfolge in der Praxis: 1) Chipsatz, 2) Management Engine/Platform Controller, 3) GPU, 4) Netzwerk (LAN/WLAN/Bluetooth), 5) Audio, 6) Storage/NVMe. Prüfen Sie danach den Gerätemanager > Ansicht > Ausgeblendete Geräte auf alte Phantomgeräte und entfernen Sie diese.

Fehlerbilder und Gegenmaßnahmen: Wiederkehrende TDR-Resets („Der Anzeigetreiber wurde nach einem Fehler wiederhergestellt“) deuten auf GPU-Treiberinstabilität, thermische Engpässe oder unzureichende Stromversorgung hin. Netzwerktreiber, die unter Last Freezes auslösen, zeigen häufig Paketverlust, hohe Interrupt-Last oder NDIS-Ereignisse. Aktualisierte Treiber samt angepasster Energieeinstellungen (z. B. „Höchste Leistung“) stabilisieren.

3. Windows-Updates und Software-Patches einspielen

Regelmäßige Updates sind elementar für die Sicherheit und Stabilität. So gehen Sie vor:

  • Einstellungen > „Windows Update“ > „Nach Updates suchen“
  • Auch optionale Updates installieren, sofern von Microsoft empfohlen
  • Nach erfolgtem Update das System neu starten
  • Fehlgeschlagene Updates über „Updateverlauf anzeigen“ prüfen und ggf. Problembehandlung ausführen

Best Practice in produktiven Umgebungen: Pilot-Ring einführen, Updates zunächst auf Testgeräten validieren, erst danach breite Verteilung. Setzen Sie Qualitätspatches (B-Schedule) priorisiert, Feature-Updates dagegen zeitversetzt. Dokumentieren Sie Build- und KB-Stände je System.

Rollback: Für problematische Funktionsupdates (Inplace-Upgrades) hilft die „Vorherige Version von Windows wiederherstellen“-Option innerhalb von 10 Tagen (sofern nicht bereinigt). Für kumulative Updates lässt sich das spezifische KB-Paket gezielt deinstallieren.

4. Softwarekonflikte aufdecken und beheben

Inkompatible Programme, Sicherheitssoftware oder Tuning-Tools sind häufige Fehlerquellen. Folgen Sie diesen Schritten:

  • Zuletzt installierte Programme in der Systemsteuerung überprüfen und ggf. deinstallieren
  • Task-Manager öffnen (Strg + Shift + Esc) und verdächtige Prozesse beenden
  • Sauberen Neustart durchführen: msconfig > „Systemstart“ > alle nicht benötigten Autostart-Einträge deaktivieren
  • Problembehandlung in den Einstellungen nutzen: Einstellungen > System > Problembehandlung

Für reproduzierbare Freezes erstellen Sie ein Prozess-Isolationsszenario: Neues lokales Benutzerprofil, keine Drittsoftware, deaktivierte Onedrive/Teams-Autostarts. Prüfen Sie das Verhalten mit denselben Dateien und Arbeitsschritten. Tritt der Freeze nicht auf, segmentieren Sie schrittweise die Rücknahme der Isolationsmaßnahmen.

Nutzen Sie Autoruns (Sysinternals), um Treiber, Dienste, Shell-Erweiterungen und geplante Aufgaben sichtbar zu machen. Deaktivieren Sie testweise verdächtige Einträge, dokumentieren Sie jede Änderung und beobachten Sie Stabilität über mehrere Arbeitszyklen.

5. Speicherplatz und Arbeitsspeicher optimieren

Für ein flüssiges System ist ausreichend freier Speicher essenziell. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Festplattenbereinigung: Windows-Taste + R > cleanmgr ausführen
  • Temporäre Dateien und Windows-Update-Reste löschen
  • Große, selten genutzte Dateien und Programme entfernen
  • Virtuellen Arbeitsspeicher anpassen: „Systemsteuerung“ > „System“ > „Erweiterte Systemeinstellungen“ > „Leistung“

Praxiswerte: Belassen Sie 15–25 % freien Platz auf dem Systemlaufwerk (C:), damit temporäre Dateien, Updates, Ruhezustandsdatei (hiberfil.sys) und Auslagerungsdatei (pagefile.sys) nicht in I/O-Konkurrenz geraten. Bei 8 GB RAM oder weniger profitieren Systeme oft von einer festen, ausreichend dimensionierten Auslagerungsdatei (1–1,5× RAM).

Validierung: Im Leistungsmonitor (perfmon) prüfen Sie Speicher > Seitenfehler/s, Datenträger > Durchschnittliche Warteschlangenlänge und Prozessor > Prozessorzeit. Persistente Peaks bei Speicher/Disk weisen auf Unterdimensionierung oder Hintergrundprozesse hin.

6. Reparatur von Systemdateien und Wiederherstellungspunkte

Beschädigte Systemdateien führen oft zu plötzlichen Abstürzen. Nutzen Sie folgende Reparaturbefehle:

  • sfc /scannow im Terminal mit Administratorrechten
  • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth für tiefere Fehlerbehebung
  • Wiederherstellungspunkt anlegen und bei Problemen System zurücksetzen: Einstellungen > Update & Sicherheit > Wiederherstellung

Erweiterte Sanierung: Führen Sie eine Inplace-Reparatur (Setup von einem aktuellen ISO, „Diesen PC jetzt aktualisieren“, Dateien/Apps behalten) aus, wenn SFC/DISM zwar Fehler findet, aber keine nachhaltige Stabilität erreicht wird. Prüfen Sie danach Drittsoftware und Treiber erneut.

Protokolle auswerten: SFC- und DISM-Logs liegen unter %windir%\Logs\CBS\CBS.log und %windir%\Logs\DISM\dism.log. Filtern Sie nach „repair“, „corrupt“, „fixed“ und gleichen Sie betroffene Komponenten mit installierten Features/Updates ab.

7. Weitere Profi-Tipps für IT-Anwender

  • Event Viewer prüfen: Ereignisanzeige öffnen und nach kritischen Fehlern suchen (System, Anwendung, Hardwareevents)
  • Abgesicherten Modus nutzen: Windows im abgesicherten Modus starten und Stabilität prüfen
  • Treiber mit Verifier.exe testen: verifier im Terminal ausführen, um fehlerhafte Treiber zu identifizieren
  • Alternative Benutzerprofile: Neues Windows-Benutzerkonto erstellen und Systemverhalten vergleichen
  • Firmware- und BIOS-Update: Herstelleranleitungen folgen, um Mainboard- und SSD-Firmware zu aktualisieren

Ergänzende Werkzeuge: Windows Performance Recorder/Analyzer (WPR/WPA) für tiefe Traces bei Hängern, LatencyMon zur DPC/ISR-Analyse (Treiberlatenzen), ProcMon für File/Registry-Events während des Freeze-Onsets. Traces am besten mit reproduzierbaren Szenarien anfertigen und auf long I/O, thread waits sowie driver ISR/DPC spikes prüfen.

Energiepfade härten: In den erweiterten Energieeinstellungen PCI Express > Link State Power Management auf „Aus“, USB selektives Energiesparen deaktivieren, Festplatte ausschalten nach auf „Nie“ setzen (bei SSDs). Für Laptops Hersteller-spezifische Power-Pläne (z. B. „Ultimative Leistung“) testen.

Netzteilprüfung: Bei Desktop-PCs führt eine alternde PSU zu sporadischen Spannungsabfällen unter Last. Messen Sie die 12 V/5 V-Schienen im Betrieb (idealerweise unter GPU/CPU-Last) oder testen Sie eine bekannte, hochwertige PSU. Laptops: Netzteile/Kabel und DC-Jack auf Wackelkontakte prüfen.

Peripheriegeräte entkoppeln: USB-Hubs, Capture-Karten, Smartcard-Reader und ältere Druckertreiber erzeugen Kernel-Mode-Blocks. Isolieren Sie diese Geräte, wechseln Sie Ports (direkt am Mainboard), nutzen Sie hochwertige, kurz gehaltene Kabel und aktualisieren Sie Firmware/INF-Pakete.

Storage-Pfad stabilisieren: NVMe-Treiber des Mainboard-/OEM-Herstellers oder Microsoft-Standardtreiber vergleichen, Firmware-Updates für SSDs einspielen. Prüfen Sie APST-Zustände, deaktivieren Sie testweise NVMe Power State Transitions im BIOS/UEFI, wenn Freezes primär beim Resume auftreten.

Netzwerk-Layer prüfen: netsh int ip reset und netsh winsock reset als kontrollierter Reset der Netzwerk-Stacks. Prüfen Sie Offloading-Optionen (RSS, LSO, Checksum Offload) im Adapter und deaktivieren Sie testweise Features, die in Einzelfällen Treiberfehler triggern.

Grafik-Layer absichern: Tritt der Freeze bei GPU-Idle/Monitor-Standby auf, deaktivieren Sie testweise adaptive Sync-/G-Sync-/FreeSync-Optionen, setzen Sie eine feste Bildwiederholrate und verwenden Sie hochwertige Displaykabel. Für Multi-Monitor-Setups EDID-Probleme ausschließen.

Jede dieser Maßnahmen kann entscheidend sein, um schwer greifbare Hänger systematisch einzugrenzen und Windows 11 wieder in einen stabilen Zustand zu versetzen.

Prävention und langfristige Optimierung

Um erneuten Aussetzern vorzubeugen, sollten folgende Präventionsmaßnahmen in den Arbeitsalltag integriert werden:

  • Regelmäßige Windows- und Treiber-Updates durchführen
  • Backup-Strategie mit automatischen Sicherungen etablieren (z. B. mit „Dateiversionsverlauf“ oder professionellen Backup-Tools)
  • PC regelmäßig reinigen und Belüftung überprüfen
  • Nur Programme aus vertrauenswürdigen Quellen installieren
  • Keine Tuning- oder „Cleaner“-Software von Drittanbietern verwenden
  • Systemressourcen überwachen (Task-Manager, Ressourcemonitor, Leistungsüberwachung)
  • Mindestens 15–20 % freien Speicherplatz auf der Systempartition belassen

Automatisieren Sie Wartungsvorgänge: Planen Sie monatliche Firmware-/Treiber-Checks, halbjährliche Innenreinigung, vierteljährliche Backup-Wiederherstellungstests und eine jährliche Überprüfung der Energiesparprofile. Dokumentierte Routinen verkürzen die MTTR im Störfall erheblich.

Nützliche Werkzeuge und Downloads für die Fehlerdiagnose

Ergänzend relevant: Autoruns und Process Explorer (Sysinternals) zur Startup- und Handle-Analyse, LatencyMon für DPC/ISR-Latenzen, Windows Performance Toolkit für tiefere Traces, HWiNFO für Sensorlogging inklusive VRM/SSD-Temps. Halten Sie diese Tools portabel auf einem Notfall-Stick bereit.

Betreiben Sie konsequentes Change- und Asset-Management: Notieren Sie Hardware-Revisionen, BIOS-/UEFI-Version, SSD-Firmwarestände, Treiberstände und Windows-Build. Ein einfaches Tabellenblatt mit Datum, Maßnahme und Ergebnis macht Ursachenanalyse in Zukunft erheblich schneller und verhindert wiederkehrende Hänger nach identischen Änderungen.

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