Was ist der Unterschied zwischen der Home- und Pro-Version von Windows?

1. Einleitung und Hintergrund

Microsoft Windows ist seit Jahrzehnten eines der dominierenden Betriebssysteme für Desktop-Computer, Notebooks und eine Vielzahl weiterer Geräte. Allerdings wird Windows in verschiedenen Editionen angeboten, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen und Einsatzszenarien ansprechen sollen.

Windows 11 Home vs. Pro

Besonders häufig begegnet man dabei den Varianten Windows Home und Windows Pro. Worin unterscheiden sich diese beiden Versionen konkret? Warum existieren überhaupt verschiedene Editionen? Und wie wählt man die für sich optimale Version aus?

Bevor wir uns den spezifischen Unterschieden zuwenden, lohnt sich ein kurzer Blick in die Geschichte von Windows:

  • Als Windows in den 1980er-Jahren erstmals erschien, war es noch eine grafische Benutzeroberfläche, die über MS-DOS „gestülpt“ wurde.
  • Seit Windows 3.x und besonders Windows 95 hat sich die Software rasant weiterentwickelt.
  • Mit Windows XP (2001) begann Microsoft, unterschiedliche Editionen für Privatnutzer und Unternehmen klar zu benennen und unterschiedliche Lizenz- wie Funktionspakete anzubieten.
  • Heute kennen wir neben Home und Pro unter anderem auch Education-, Enterprise- und spezielle N-Varianten.

Der Gedanke dahinter: Windows-Nutzende haben unterschiedliche Bedürfnisse. Während ein Privathaushalt vielleicht nur grundlegende Funktionen braucht – etwa Surfen, Medienwiedergabe und Dokumentbearbeitung – muss ein Unternehmen womöglich komplexe Netzwerke verwalten, Sicherheitsrichtlinien durchsetzen und umfassende Verwaltungsmöglichkeiten nutzen können.

Kurzer Überblick

  • Windows Home: Standardausführung für den Privatgebrauch, häufig vorinstalliert auf neuen Rechnern für Endverbraucher.
  • Windows Pro: Erweiterte Version mit zusätzlichen Funktionen für Sicherheit, Netzwerkverwaltung und Business-Einsatz.

Die Unterschiede sind nicht nur oberflächlich. Gerade bei Faktoren wie Fernzugriff, Verschlüsselung oder Gruppenrichtlinien lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Dieser Artikel ist so strukturiert, dass er im zweiten Kapitel die funktionalen Unterschiede skizziert, dann im dritten Kapitel Sicherheits- und Netzwerkfeatures erläutert, sich anschließend mit Lizenzierung und Zielgruppen befasst, auf die Update-Mechanismen eingeht und in einem finalen Abschnitt eine Entscheidungshilfe gibt.

2. Funktionale Unterschiede im Überblick

Obwohl die Home- und Pro-Editionen beide auf dem gleichen Basiskern von Windows aufbauen, unterscheiden sie sich im Detail – vor allem was die Anzahl und Art verfügbarer Funktionen betrifft. Während Windows Home weitgehend den typischen Alltagsnutzer adressiert, legt Windows Pro seinen Schwerpunkt auf Organisationen und fortgeschrittene Anwender, die zusätzliche Features benötigen. Nachfolgend werden einige zentrale Unterschiede aufgeführt, wobei nicht alle Kleinigkeiten dargestellt werden können – Microsoft passt die Funktionslisten auch immer wieder an.

Vergleichstabelle Windows 11  Home vs. Windows 11  Pro

Funktion/FeatureWindows 11 HomeWindows 11 ProKurze Erklärung
Zielgruppe / LizenzierungHauptsächlich private Anwender (oft vorinstalliert auf Consumer-Geräten)
Preislich günstiger
Kleine und mittlere Unternehmen, Power-User, professionelle Umgebungen
Höherer Lizenzpreis
Während Home sich primär an Privatanwender richtet, ist Pro für Business- und Profi-Szenarien ausgelegt (z. B. in Unternehmen, bei Freiberuflern oder Power-Usern).
Geräteverschlüsselung (z. B. „Windows-Geräteverschlüsselung“)⚠️ (eingeschränkt; hängt von Hardware & TPM ab)⚠️ (erweiterter Funktionsumfang mithilfe von BitLocker-Komponenten)Beide Editionen bieten eine Form der Geräteverschlüsselung. Windows 11 Home nutzt eine vereinfachte Geräteverschlüsselung (sofern TPM 2.0 vorhanden und OEM-unterstützt). In Pro ist BitLocker integriert, wodurch flexiblere und stärkere Verwaltungstools verfügbar sind.
BitLocker-LaufwerksverschlüsselungBitLocker schützt gespeicherte Daten auf Festplatten und Wechseldatenträgern. Gerade im Unternehmensumfeld oder bei besonders sensiblen Daten ist diese zusätzliche Sicherheit häufig unverzichtbar.
Windows Information Protection (WIP)Schützt geschäftliche Daten vor unbefugtem Zugriff oder Verlust. Für Firmen und professionelle Anwender interessant, um Daten gezielt zu klassifizieren und Zugriffsrechte zu definieren.
Gruppenrichtlinien (Group Policy Management)Mit Gruppenrichtlinien lassen sich in Windows-Netzwerken Sicherheits- und Benutzer-Richtlinien zentral verwalten und automatisiert verteilen. Home-Editionen unterstützen lediglich die Client-seitige Übernahme, jedoch nicht das Erstellen oder umfassende Verwalten von GPOs.
Remote Desktop (Host-Funktion)❌ (nur Client-Zugriff)✅ (kann als Host fungieren)Windows 11 Home unterstützt lediglich den Zugriff auf andere Rechner via Remote Desktop (als Client). Nur Pro kann Remote-Verbindungen als Host akzeptieren, was für Fernwartung oder serverähnliche Aufgaben essenziell sein kann.
Hyper-V (Virtualisierung)Ermöglicht das Ausführen virtualisierter Betriebssysteme direkt auf Windows (ohne zusätzliche Drittanbieter-Software). In Pro- und höherwertigen Editionen standardmäßig enthalten, sofern die Hardware (CPU-VT, ausreichender RAM) kompatibel ist.
Windows-SandboxErlaubt das risikofreie Testen von Programmen in einer sicheren, temporären Umgebung, in der Änderungen oder potenzielle Malware keine Auswirkungen auf das Hauptbetriebssystem haben.
Assigned Access / KioskmodusErmöglicht das Sperren des Systems auf eine bestimmte App (z. B. für Infoterminals, Check-in-Schalter oder andere öffentliche Nutzungen).
Windows Update for BusinessBietet Unternehmen und Pro-Usern erweiterte Möglichkeiten zur Verwaltung und zeitlichen Steuerung von Windows-Updates, z. B. um Rollouts zu staffeln oder bestimmte Wartungspläne zu definieren.
Domänenbeitritt (lokal & Azure AD)❌ (kein lokaler Domänenbeitritt; Online-MSA nötig)✅ (Domain-Join & Azure AD-Unterstützung)Während Home keine direkte Einbindung in klassische Unternehmensnetzwerke (Active Directory) bietet, erlaubt Pro sowohl den lokalen Domänenbeitritt als auch die Integration in Azure Active Directory, was in vielen Business-Umgebungen verpflichtend ist.
Maximal unterstützter RAMBis zu 128 GB (theoretisches Maximum)
(Je nach Hardware tatsächlich weniger)
Bis zu 2 TBFür die meisten privaten Nutzungsfälle sind 128 GB RAM mehr als ausreichend. In professionellen Arbeitsumgebungen kann jedoch eine deutlich höhere Speicherkapazität relevant sein (z. B. Virtualisierungen, Datenbanken, 3D-Rendering).
Maximale Anzahl unterstützter CPUs1 CPU-Sockel (bis zu 64 Kerne, je nach Hardware)2 CPU-Sockel (bis zu 128 Kerne, je nach Hardware)In professionellen Workstations mit mehreren physikalischen CPU-Sockeln kann nur Windows 11 Pro (oder höher) alle CPU-Kerne voll ansprechen. Für Gaming-Desktops und Standard-PCs genügt meist 1 Sockel.
Netzwerk- und Sicherheitsverwaltung❌ (nur rudimentäre Tools)✅ (erweiterte Optionen, z. B. via MMC, GP, AD)In der Pro-Edition lassen sich Sicherheits- und Netzwerkkonfigurationen detaillierter anpassen und verwalten, was für Administratoren oder fortgeschrittene Nutzer ein entscheidendes Argument sein kann.
Support für lokale Konten (Out-of-the-Box)⚠️ (nur mit Tricks oder abgewandelter Einrichtung)✅ (direkte Option bei Einrichtung)Home setzt bei der Ersteinrichtung auf ein Microsoft-Konto. In Pro lässt sich (gerade in Domänenumgebungen) ein lokales Konto oder eine Domänenidentität einfacher auswählen. Allerdings ändert Microsoft hier gelegentlich die Vorgehensweise in neuen Builds.
Windows Hello (Gesichtserkennung, Fingerabdruck, PIN)Erleichtert das Anmelden über biometrische Verfahren oder eine PIN. Dieses Feature ist in beiden Editionen gleichermaßen verfügbar, sofern die Hardware (z. B. Infrarot-Kamera, Fingerabdrucksensor) kompatibel ist.
Kompatibilität und Update-Zyklen✅ (Standard-Kanal für Updates)✅ (Standard-Kanal + Option Windows Update for Business)Beide Editionen erhalten dieselben großen Funktionsupdates (z. B. 23H2, 24H2 usw.). Pro bietet jedoch mehr Flexibilität bei der Verteilung in einer Netzwerkumgebung (z. B. zeitverzögerte Rollouts).
Lizenzkosten / Upgrade-MöglichkeitMeist vorinstalliert auf Consumer-Geräten
Einzelkauf ca. 145 € – 180 € (unverbindlich)
Einzeln ab ca. 220 € – 260 € (unverbindlich)
Upgrade von Home zu Pro über Microsoft Store möglich
Die genauen Preise variieren je nach Händler und Aktionsangebot. Im Business-Bereich sind Volumenlizenzen bzw. OEM-/System-Builder-Versionen oft günstiger, bei Privatnutzern ist die Retail-Lizenz üblich.

Siehe hierzu: Microsoft – Offizielle Vergleichsseite „Windows 11 Home vs. Pro

Es handelt sich hierbei um eine redaktionell aufbereitete Zusammenfassung der öffentlich verfügbaren Informationen. Im Zweifelsfall oder bei speziellen Anwendungsfällen prüfen Sie bitte die offiziellen Microsoft-Dokumentationen.

2.1 Remote Desktop

  • Windows Home: Ermöglicht grundlegendes Remote Desktop-Zugreifen als Client, aber nicht das Hosten von Remote-Sitzungen. Das bedeutet: Man kann sich von einem Home-Gerät auf andere Windows-Rechner aufschalten, aber nicht andersherum.
  • Windows Pro: Enthält vollständige Remote Desktop-Host-Funktionen, sodass man den eigenen Rechner aus der Ferne steuern kann. Unternehmen und Power-User profitieren davon, auf ihren Bürorechner von unterwegs zuzugreifen.

2.2 Hyper-V und Virtualisierung

  • Windows Home: Unterstützt Virtualisierung lediglich über Software von Drittanbietern (z. B. VirtualBox oder VMware), aber Hyper-V ist offiziell nicht enthalten.
  • Windows Pro: Verfügt über Hyper-V als integrierten Hypervisor, mit dem sich virtuelle Maschinen direkt im Betriebssystem einrichten und verwalten lassen. Dies ist besonders nützlich für Entwickler, Tester oder IT-Profis.

2.3 BitLocker

  • Windows Home: Bietet standardmäßig kein integriertes BitLocker. Bei manchen OEM-Herstellern ist dennoch eine Geräteverschlüsselung eingeschränkt verfügbar, allerdings nicht in dem Umfang und mit der Flexibilität wie BitLocker es bietet.
  • Windows Pro: Umfasst BitLocker, ein leistungsfähiges Werkzeug für die Festplattenverschlüsselung, um Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. In professionellen Umgebungen oft ein Muss.

2.4 Gruppenrichtlinien

  • Windows Home: Enthält keine volle Unterstützung für lokale Gruppenrichtlinieneditoren. Man kann grundlegende Einstellungen über die Registry oder andere Wege modifizieren, aber Gruppenrichtlinien sind offiziell nicht vorgesehen.
  • Windows Pro: Ermöglicht das Erstellen und Bearbeiten von Gruppenrichtlinien (Group Policy Objects, GPOs). Diese sind essenziell für IT-Administratoren, um Richtlinien, Berechtigungen und viele Details im Netzwerk zu steuern und durchzusetzen.

2.5 Unternehmensorientierte Tools

  • Windows Home: Konzipiert für den Privatgebrauch, daher fehlen viele Unternehmensfunktionen, darunter Domain Join.
  • Windows Pro: Kann einer Windows-Domäne beitreten und so zentral verwaltet werden, was gerade in größeren Firmennetzwerken entscheidend ist. Außerdem bietet Pro-Edition Windows Update for Business, um Updates kontrollierter zu verteilen.

In Summe lässt sich sagen, dass Windows Home alle Alltagsanforderungen spielend abdeckt: Office, Gaming, Medienwiedergabe, Browsern, E-Mail etc. Windows Pro dagegen stellt zusätzliche Werkzeuge bereit, die in einem professionellen IT-Umfeld unabdingbar sind – etwa Netzwerkverwaltung, Verschlüsselung und Virtualisierung.

3. Sicherheits- und Netzwerkfunktionen

Sicherheit spielt heute eine enorme Rolle. Cyberangriffe, Datendiebstahl und Malware sind Themen, die jeden Anwender betreffen. Doch in professionellen Umgebungen, wo ein einzelner Angriff massive finanzielle Schäden anrichten kann, ist der Sicherheitsbedarf noch höher. Daher bietet Microsoft in Windows Pro mehrere Features, die man in Home nicht findet oder nur eingeschränkt.

3.1 BitLocker und Geräteverschlüsselung

Wie bereits erwähnt, ist BitLocker ein Flaggschiff von Windows Pro. Diese Festplattenverschlüsselung erlaubt es, komplette Laufwerke zu verschlüsseln, sodass selbst bei physischem Diebstahl des Geräts ein Zugriff auf die Daten stark erschwert wird. In Windows Home existiert zwar eine abgespeckte „Geräteverschlüsselung“, die aber nur auf bestimmten Geräten und unter definierten Voraussetzungen aktiv ist (z. B. TPM-Chip, bestimmte Hardwareanforderungen).

  • BitLocker To Go: Erweitert die Verschlüsselung auf externe Datenträger wie USB-Sticks oder portable Festplatten. Auch diese Funktion ist Pro vorbehalten.

3.2 Windows Sandbox und Secure Boot

  • Windows Sandbox (seit Windows 10/11 Pro verfügbar): Ein abgesichertes, temporäres Abbild des Betriebssystems, in dem man unsichere Dateien oder Programme testen kann. Beim Schließen der Sandbox werden alle Veränderungen verworfen. Für IT-Sicherheit ist das ein mächtiges Werkzeug.
  • Secure Boot: Grundsätzlich von der Hardware (UEFI) abhängig, wird jedoch in professionellen Umgebungen gezielt konfiguriert, um das Einschleusen manipulierter Bootloader zu verhindern. Beide Editionen unterstützen es, aber Pro bietet bessere Kontrolle über die Einstellungen.
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3.3 Domänenanbindung und Netzwerkverwaltung

In einem Unternehmensnetzwerk möchte man PCs zentral verwalten, Benutzerrichtlinien durchsetzen und beispielsweise Laufwerke automatisiert zuweisen. Das geschieht in Windows-Umgebungen über Active Directory und eine Domänenanbindung:

  • Windows Home: Kein Domain-Join möglich – stattdessen eine Verbindung über Microsoft-Accounts oder lokale Konten.
  • Windows Pro: Ermöglicht den Beitritt zu einer Domäne, wodurch eine zentrale Administration samt Gruppenrichtlinien möglich wird.

3.4 Windows Defender und erweiterte Sicherheitsmechanismen

Sowohl Home als auch Pro haben den integrierten Microsoft Defender Antivirus. Dieser bietet in beiden Editionen einen Basisschutz gegen Malware. Doch in Pro-Umgebungen lässt sich die Sicherheitsarchitektur oft noch weiter ausreizen, beispielsweise durch Windows Defender Application Guard oder Advanced Threat Protection (in Enterprise/Pro for Workstations). Das volle Security-Paket setzt also häufig mindestens Pro voraus.

3.5 Update-Kontrolle

  • Windows Home: Updates werden weitgehend automatisch eingespielt, der Nutzer hat nur eingeschränkte Möglichkeiten, Aktualisierungen zu verzögern.
  • Windows Pro: Administrierende können Updates über Gruppeneinstellungen steuern und zeitlich besser anpassen. So lassen sich zum Beispiel Wartungsfenster definieren, was in einer Firmenumgebung essenziell ist.

In puncto Sicherheit und Netzwerk zeigt sich klar, dass Windows Pro für Umgebungen entwickelt wurde, in denen organisatorische Richtlinien und erweiterte Schutzmechanismen notwendig sind. Für Privatnutzer, die nur grundlegende Sicherheitsfunktionen benötigen, ist Home in der Regel ausreichend.

4. Lizenzierung und Zielgruppen

Wie unterscheiden sich Home und Pro in Bezug auf Erwerb, Kosten und Lizensierung? Ist es ratsam, als Privatperson Pro zu kaufen, nur weil es mehr Funktionen bietet?

4.1 Kostenunterschiede

  • Windows Home: Oft deutlich günstiger oder sogar vorinstalliert, wenn man einen Komplett-PC oder Laptop kauft.
  • Windows Pro: Kostet meist mehr, da Microsoft Unternehmen einen umfassenderen Funktionsumfang und professionelle Werkzeuge bietet.

Die Preisdifferenz variiert je nach Land, Händler und eventuellen Aktionen, liegt aber häufig zwischen 50 und 100 Euro Aufpreis für Pro-Lizenzen (Stand: jüngere Veröffentlichungen von Windows 10/11). Bei Volumenlizenzen in Unternehmen sind diese Aufpreise Teil komplexer Verträge mit Microsoft.

4.2 Zielgruppen

  • Privatanwender (Home): Der klassische PC-Nutzer, der E-Mails abruft, im Web surft, Office-Anwendungen nutzt und vielleicht ein paar Spiele spielt, benötigt keine Domänenfunktionen, kein BitLocker und keine Hyper-V-Virtualisierung. Windows Home deckt daher alle wesentlichen Funktionen ab.
  • Freiberufler und Kleinunternehmer (Home oder Pro): Je nach Bedarf kann hier sowohl Home als auch Pro sinnvoll sein. Wenn man etwa Datenträger vollständig verschlüsseln möchte (BitLocker) oder Virtualisierungen plant, lohnt sich Pro.
  • Mittelstand und Großunternehmen (Pro, Enterprise): In Firmen ist die Domänenanbindung Pflicht. Erweiterte Sicherheits- und Netzwerkfunktionen sind unverzichtbar. Viele Unternehmen setzen daher auf Pro oder sogar Enterprise, die noch mehr administrative Tools bietet.

4.3 Lizenz-Upgrades

Wer bereits Windows Home besitzt, kann über den Windows Store oder durch den Erwerb eines Pro-Produktschlüssels jederzeit zu Pro wechseln – man muss in den meisten Fällen keine Neuinstallation durchführen. Hierzu muss lediglich unter „Einstellungen → Update und Sicherheit → Aktivierung“ die Option ausgewählt werden, den Key für Windows Pro einzugeben. Nach einem Neustart stehen die Pro-Funktionen bereit. Die Kosten variieren je nach Anbieter und Lizenzart.

4.4 OEM, Retail und Volumenlizenzen

  • OEM-Lizenzen: Werden in der Regel mit dem Gerät geliefert und sind an die Hardware gebunden. Häufig ist in Consumer-Geräten Windows Home OEM vorinstalliert.
  • Retail-Lizenzen: Können unabhängig von einem bestimmten Gerät erworben werden. Teurer, aber flexibler.
  • Volumenlizenzen: Für Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen, mit speziellen Vertragskonditionen (Software Assurance, Downgrade-Rechte usw.).

Wer einen PC im Handel kauft, bekommt meist eine OEM- oder Retail-Lizenz. Damit lässt sich im Nachhinein gegen Aufpreis auf Pro wechseln, sofern man die Vorteile benötigt.

5. Update- und Wartungsmechanismen

Updates sind für ein stabiles und sicheres System unabdingbar. Doch nicht jeder Nutzer möchte Updates sofort installieren, und in vielen Arbeitsumgebungen ist es problematisch, wenn plötzlich mitten im Arbeitstag ein Update die Systeme blockiert.

5.1 Update-Kanäle und -Optionen

  • Windows Home: Standardmäßig wird auf die halbjährlichen Funktionsupdates (Frühjahr und Herbst) gesetzt. Sicherheitsupdates werden automatisch installiert. Es lassen sich maximal kleine Verschiebungen einstellen, aber keine langfristige Blockade.
  • Windows Pro: Neben dem halbjährlichen Kanal kann man über Windows Update for Business und Gruppenrichtlinien die Ausrollung steuern, Feature-Updates für eine bestimmte Zeit aufschieben und so Wartungsfenster besser planen.

5.2 Versionen und Lebenszyklen

Microsoft unterstützt jede Windows-Version für einen definierten Zeitraum. Nach Ablauf dieser Fristen erhält die Version keine Sicherheitsupdates mehr. Dies gilt allerdings für alle Windows-Editionen gleichermaßen. Spezifische Unterschiede zeigen sich eher bei Enterprise-Varianten, die oft verlängerte Supportzeiträume haben.

5.3 Wiederherstellung und Reparatur

Beide Windows-Editionen bieten Wiederherstellungsoptionen, wie Zurücksetzen oder Reparaturdatenträger. Der Kernmechanismus ist identisch. Unterschiede können sich ergeben, wenn man Pro-spezifische Einstellungen (z. B. BitLocker) aktiviert hat, was den Wiederherstellungsprozess erweitert (z. B. Eingabe eines BitLocker-Wiederherstellungsschlüssels).

5.4 Wartung in professionellen Umgebungen

In mittleren und großen Unternehmen ist ein zentrales Patch- und Update-Management üblich. Tools wie WSUS (Windows Server Update Services) oder Endpoint Manager (früher SCCM) werden eingesetzt, um Updates gebündelt auszuspielen und Geräte zu verwalten. Die Pro-Variante lässt sich nahtlos in solche Strukturen integrieren, während die Home-Edition für solche Firmennetzwerke ungeeignet ist.

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6. Entscheidungsfaktoren: Wann Home und wann Pro?

Letztlich sich die Frage: Lohnt es sich für einen Privatanwender, Windows Pro zu nutzen, oder ist es ein Overkill? Und was sollten kleine Unternehmen beachten? Nachfolgend eine Orientierungshilfe:

6.1 Für private Anwender

  • Gründe für Windows Home
    • Man braucht keine Domänenanbindung, arbeitet nicht mit Hyper-V und benötigt kein BitLocker.
    • Der Fokus liegt auf typischen Anwendungen wie Surfen, Office, Multimedia und Gaming.
    • Das Budget ist begrenzt und man bevorzugt eine kostengünstige Lösung.
    • Automatische Updates und einfache Konfiguration sind ausreichend.
  • Gründe für Windows Pro
    • Man möchte (oder muss) die Festplatte vollständig verschlüsseln und legt Wert auf BitLocker.
    • Man arbeitet gelegentlich mit virtuellen Maschinen, wofür Hyper-V praktisch ist.
    • Ein tiefer Eingriff in Gruppenrichtlinien ist gewünscht, beispielsweise zur Feineinstellung des Systems.

6.2 Für Selbstständige und kleine Unternehmen

  • Kommunikation und Sicherheit: Braucht man einen Remote-Zugriff auf den Büro-PC oder will man Kunden-/Geschäftsdaten verschlüsselt ablegen, kann Windows Pro sinnvoll sein.
  • Kollaboration: Wer mit mehreren Mitarbeitern arbeitet und zentrale Richtlinien braucht, wird langfristig auf Pro zurückgreifen.
  • Langfristige Flexibilität: Möchte man perspektivisch das Geschäft erweitern und PCs in eine Domäne einbinden, sollte man von Anfang an Pro wählen.

6.3 Größere Unternehmen

  • Grundsätzlich Pro oder höher: In größeren Organisationen ist Home weder vorgesehen noch sinnvoll, da Domain Join, BitLocker und Gruppenrichtlinien unverzichtbar sind. Oftmals kommen hier ohnehin Windows Enterpriseoder Windows Pro for Workstations zum Einsatz, um erweiterte Sicherheits- und Leistungsfunktionen zu erhalten.

6.4 Beispiele aus der Praxis

  1. Studierende: Häufig reicht Windows Home, es sei denn, man studiert Informatik und benötigt Virtualisierung oder tiefergehende Netzwerkfeatures.
  2. Freelancer im IT-Bereich: Haben oft Windows Pro, um Serverdienste zu testen, virtuelle Labs aufzusetzen und sicherheitsrelevante Features zu nutzen.
  3. Grafik-/Video-Freelancer: Eher irrelevant, ob Home oder Pro, sofern Hardware-Power da ist. Nur wenn Kundenprojekte extreme Sicherheitsanforderungen haben, könnte Pro nützlich sein.

Zusammengefasst

Windows Home und Pro basieren auf demselben Fundament, unterscheiden sich jedoch in ihren Ausstattungsmerkmalen und Zielgruppen. Wer seinen PC privat nutzt, keine komplexen Sicherheitsfunktionen oder Netzwerkoptionen benötigt und mit einfachen Updates glücklich ist, wird mit Windows Home zufrieden sein und spart zudem Kosten. Wer hingegen Unternehmensfunktionen (Domänenanbindung, Gruppenrichtlinien, BitLocker, Hyper-V) benötigt, greift zu Windows Pro. Der Mehrpreis lohnt sich überall dort, wo erweiterte Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen gefordert sind, sei es in einer professionellen Umgebung oder bei sehr sicherheitsbewussten Privatanwendern.

  1. Funktionsumfang: Pro bietet mehr Features wie Remote Desktop Host, Hyper-V, BitLocker und Gruppenrichtlinien.
  2. Sicherheit: BitLocker für Festplattenverschlüsselung und komplexere Richtlinien sind Pro-Exklusivfeatures.
  3. Lizenz und Kosten: Home ist preiswerter, Pro ist teurer, aber für Firmen- und Power-User sinnvoll.
  4. Netzwerk: Domänenanbindung gibt es nur in Pro. Für Firmennetzwerke unverzichtbar.
  5. Update-Kontrolle: Pro erlaubt erweiterte Steuerung, während Home-Updates stark automatisiert laufen.
  6. Wer sollte was nehmen?: Privat = Home meist ausreichend, Business = Pro obligatorisch.

Wer bereits eine Home-Version besitzt und merkt, dass er Pro-Funktionalitäten braucht, kann unkompliziert ein Upgrade vornehmen, sofern er einen passenden Lizenzschlüssel erwirbt. Abschließend gilt: Die Entscheidung für Home oder Pro sollte an den tatsächlichen Bedarf geknüpft sein. Gerade in Zeiten, in denen Cybersecurity an Bedeutung gewinnt, kann ein Upgrader auf Pro durchaus Sinn machen – besonders wenn man das Thema Festplattenverschlüsselung ernst nimmt oder den PC für berufliche Zwecke einsetzt.

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